Der christliche Glaube – Erkenntnis 2

Die Schöpfung war sehr gut und der Mensch lebte in vollkommener Harmonie mit Gott ein sorgenfreies Leben. Das war die eigentliche Bestimmung des Menschen von Gott. Wie konnte es dann dazu kommen, dass sich die Erde mit dem Menschen in so ein Jammertal verwandelt hat, voller Krieg, Elend, Hunger, Gewalt und Krankheit? Der Preis für das von Gott gewünschte Liebesverhältnis zwischen dem Menschen und Gott war, dass er dem Menschen einen freien Willen geben musste. Denn wahre Liebe konnte es ohne Willensfreiheit des Menschen nicht geben. Damit gab Gott dem Menschen auch die Möglichkeit, sich gegen Ihn zu entscheiden. Im Wort Gottes lesen wir, dass Luzifer (Lichtgestalt) zunächst ein herrlicher Engel war, der Gott diente (Hes. 28, 12-15). Aufgrund seiner Pracht wurde er jedoch hochmütig und wollte selbst angebetet werden (Hes. 28, 17), was Gott nicht duldetet und ihn deswegen aus dem Himmel verbannte. Sein Name verwandelte sich dann in Satan (hebr. Widersacher). Im Paradies tritt Satan im Form der Schlange auf, die Eva verführte gegen ein Gebot von Gott zu verstoßen, was den Beginn der Trennung zwischen dem Mensch und Gott bedeutete. In der Folge wurde er aus dem Paradies vertrieben und musste lernen, aus eigener Kraft sein Leben zu meistern (1. Mo. 3, 1-19). Er stand jedoch ab diesem Zeitpunkt maßgeblich unter dem Einflussbereich Satans. Der Mensch hatte sein Leben selbst in die Hand genommen und lernte Entscheidungen auch ohne Gott zu treffen. Durch diese Loslösung von Gott entwickelte der Mensch ein gefallenes, d.h. sündiges Bewusstsein. Er begann sich, um sich selbst zu drehen und sich als den Mittelpunkt des Universums zu betrachten. Diese Sicht resultierte aus Stolz und Hochmut, die auch den einst so prächtigen Engel Luzifer zu Satan machten (Hes. 28, 15-17). Seit diesem sogenannten Sündenfall von Eva und Adam im Paradies wurde der Mensch zunehmend böser. Die Boshaftigkeit des Menschen stand und steht bis heute immer in Relation zu seiner Gottesferne. So kam also das Böse in die Welt und nahm zu. (à Lese weiter unter „Der christliche Glaube – Erkenntnis 3“)