Der christliche Glaube – Erkenntnis 3

Durch den Sündenfall Evas und Adams kam das Böse in den Menschen und in die Welt. Der Mensch nahm sein Leben selbst in die Hand und fragte immer weniger nach Gott. Er begann sich um sich selbst zu drehen und sich als Mittelpunkt des Universums zu betrachten. Dies war das Ergebnis von Stolz und Hochmut anstatt Demut und Gehorsam gegenüber Gott. Nun hatte der Mensch ein ernsthaftes Problem. Nicht nur, dass sein Leben durch Leid, Trübsal, Krankheit, Gewalt und Kriege geprägt wurde, sondern auch, dass er immer noch das Geschöpf eines Heiligen Gottes war, der ihn am Ende seines Lebens zur Rechenschaft ziehen würde. Durch die Sünde im Leben des Menschen verfehlte dieser permanent das Ziel seines Schöpfungszweckes (Sünde griech: Zielverfehlung). Was konnte man am Ende seines Lebens einem heiligen Gott entgegnen, wenn das Leben so ziemlich entgegengesetzt zu dem war, was Gott wollte. Die Antwort ist einfach: „Nichts“. Es gab und gibt bis heute keine Rechtfertigung. Sünde bleibt Sünde und wird von Gott nicht akzeptiert. Sie kann auch nicht durch gute Werke aufgerechnet werden. In der Ewigkeit bei Gott, also im Himmel, kann Sünde und damit der Sünder nicht existieren. Nichts Unreines kann den Himmel betreten. Folglich blieb für den Menschen nur der Ort der ewigen Strafe, der ewigen Gottesferne, der Hölle. Die Hölle ist der Ort, an den jeder Mensch am Ende seines Lebens kommen wird, der gegen die Sünden in seinem Leben nichts vorzuweisen hat (z.B. Lk. 16, 23-26; Mk. 9, 43-48). Und ein Sünder ist jeder Mensch von Geburt an (Rö. 5, 12). Also könnte man sagen: „Geboren um in Ewigkeit zu leiden?“ Ja, das ist das Schicksal der meisten Menschen, so wie damals auch z.B. von Judas, der Jesus verriet (Mt. 26, 24). Traurig, aber wahr und nicht notwendig ! Wäre dies ein unabwendbares Schicksal, so könnte man Gott als despotisch, ungerecht und grausam bezeichnen. Gott ist und bleibt jedoch ein Gott der Liebe, Gnade und Gerechtigkeit. Gott ist ein Dreieiniger Gott, Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist. Auch hieran sieht man, dass Gott ein Gemeinschaftswesen ist. Er hat sogar in sich selbst Gemeinschaft. Worauf ich jedoch in diesem Fall hinaus möchte ist der Sohn. Auch der Sohn war von Anfang an ein Teil der Gottheit. Jetzt mal salopp gesagt, ist Gott ja nicht auf den Kopf gefallen. Das Desaster mit dem Sündenfall und der damit verbundenen Entfremdung des Menschen von Gott konnte ein allwissender Gott natürlich vorhersehen. Um den Preis einer echten Liebesbeziehung ist er dieses Wagnis eingegangen und als Unterpfand sandte Gott seinen Sohn als Erlöser in unsere Welt. Da Gott auch ein Gott der Gerechtigkeit ist, musste Schuld gesühnt werden, als Grundlage einer Wiederherstellung der Beziehung zwischen der gefallenen Schöpfung und Gott. Nun nahm Jesus Christus stellvertretend für uns die Sünde der gesamten Welt auf sich und opferte sein Leben an unser statt am Kreuz auf Golgatha. Er war unschuldig, rein und heilig, was Voraussetzung dafür war uns Sünder freisprechen zu können. Damit konnte auch nur er das größte aller Werke tun, das je für die Menschen getan wurde. Denn es gab und gibt niemanden, der diese Eigenschaften erfüllte, außer Jesus Christus, der Menschensohn. Gott nahm dieses Opfer als voll gültiges Opfer an. Ist nun dieses Erlösungswerk am Kreuz durch Jesus Christus ein Freifahrschein in den Himmel für alle Menschen? (à weiter unter Der Christliche Glaube – Was wir tun müssen)